Bauchkrämpfe (Koliken)

Bauchkrämpfe (Koliken)
Bauchkrämpfe (Koliken)

Bauchkrämpfe (Koliken)

Sandra Misev

Kinderapotheke

Die sogenannten Dreimonatskoliken beginnen meist mit dem zweiten Lebensmonat und enden im vierten Lebensmonat. Der Verdauungstrakt und das Nervensystem sind bei den Kleinen meist noch nicht ausgereift. Dies führt vermehrt zu Blähungen. Blähungen können auch durch hastiges Trinken und das Schlucken von Luft entstehen. Auch eine Kuhmilchunverträglichkeit kann eine mögliche Ursache der Beschwerden sein. Die Koliken treten häufig am Abend nach dem Stillen auf. Das Baby schreit dann herzzerreissend, lässt sich kaum beruhigen und verzieht das rot werdende Gesicht. Die Beine werden entweder eng an den Körper gedrückt oder gestreckt. Zwischen den Koliken ist das Baby schwach und zittert möglicherweise. Darmwinde gehen vermehrt ab, was dem Baby zweitweise Erleichterung verschafft.

Behandlungsprinzipien

Vorbeugung
  • Nach den Mahlzeiten ein Bäuerchen machen lassen.

  • Falls gestillt wird, kann nebst der richtigen Anlagetechnik das Trinken von Fenchel-Kümmel-Anis Tee helfen. Dies wirkt entblähend und krampflösend. Falls das Kind Flaschennahrung erhält, kann man das Pulver mit Fencheltee anstelle von Wasser zubereiten.

  • Verzicht auf blähende Lebensmittel wie Beispielsweise Zwiebeln, Knoblauch, Radieschen, Sauerkraut, Kohl, Bohnen, Erbsen, Linsen Paprika, rohe Pilze.

  • Das Kind beim Füttern von Flaschennahrung so aufrecht wie möglich halten. So verschluckt es meist weniger Milch.

  • Bei Verwendung von Flaschennahrung empfehlen wir nebst der Verwendung der korrekten Aufsatzgrösse die Aufsatzformen die das Schlucken von Luft verhindern.

Schulmedizin
  • Probiotika helfen dem Baby dabei die erforderliche Darmflora aufzubauen

  • Flatulex wirkt entschäumend und kann dadurch überschüssige Luft abtragen

Komplementärmedizin
  • Kümmelzäpfchen

  • Diverse homöopathische Zäpfchen, Tropfen und Globuli

  • Unser Haustee

Was Sie sonst noch tun können…

  • Versuchen Sie in dieser Zeit Ruhe zu bewahren und wechseln Sie sich mit der Betreuung ab. Verlassen Sie in dieser Zeit wenn möglich auch das Haus oder die Wohnung. So können Sie in der Ruhe neue Kraft tanken und gestärkt und mit neuer Energie in die Betreuung zurückkehren.

  • Die Babys sollten mit den Füssen gegen eine Fläche (zum Beispiel gegen eine Hand, einen Bauch oder gegen das Bettende) strampeln können. So werden die Bauchmuskeln aktiviert was die Verdauung angeregt. Ausserdem haben die Kleinen einen Widerstand beim Herausdrücken von Luft und Stuhlgang.

  • Wärme hilft den Darm zu entspannen und Verkrampfungen zu lösen. Dazu kann ein warmes Waschtuch, ein Kirschkissen, eine Bettflasche oder auch ein Bad helfen.

  • Frische Luft oder das Saugen am Schnuller kann eine beruhigende Wirkung auf das Baby haben.

  • Den Fliegergriff anwenden oder die Beinchen des Babys immer wieder gegen den Bauch bewegen.

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